Fischfarm

Claresse

Mit einem Gewicht von etwa 12 Gramm wird die Claresse von der Brüterei zur Fischfarm gebracht. Zunächst bleiben die Jungfische 3-4 Wochen in Becken mit einem Inhalt von 4.500
Litern. Wenn sie 85 Gramm wiegen, werden sie in Becken mit einem Inhalt von 70.000 Litern umgesetzt, wo sie 3-4 Monate verbleiben, bis sie ein Gewicht von 1100-1200 Gramm erreicht haben.

Mehrmals am Tag wird die Claresse gefüttert. Insgesamt benötigt sie 750-800 Gramm Futter, bis sie schließlich 1,1 kg wiegt, eine besondere Leistung. Da das Futter zumeist
aus pflanzlichen Rohstoffen besteht, ist das auch gut für Umwelt und Natur.

Die nachhaltig gezüchtete Claresse unterscheidet sich in mehrfacher Hinsicht von anderen essbaren Fischen. Es ist vor allem das Verdienst der Fischzüchter, dass die Eigenschaften der Fische weiterhin so gut zum Ausdruck kommen.
Die Claresse hat weißes Fleisch und einen milden Geschmack, eine feste, aber zarte Textur
und einen guten Preis. Sie ist nachhaltig und einem breiten Publikum zugänglich. Auf der Website www.claresse.eu finden Sie alle (internationalen) Verkaufsstellen und sogar Rezepte.

Die nachhaltig gezüchtete Claresse ist ein Premium-Produkt: Claresse wird vom WWF und der Stichting De Noordzee (Nordsee-Stiftung) empfohlen. Sie gilt als ausgezeichneter Ersatz für die überfischten Weißfische.

Topaal B.V.

Brouwerskampweg 19
5691PN Son
Nederland

Futter

Die meisten Fische sind Allesfresser, sie fressen sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung. Zusammen mit dem Fischfutteranbieter wird entscheiden, welches Fischfutter am besten auf die Bedürfnisse der Fische abgestimmt ist. Für jede Spezies wird ein eigenes Futterprogramm zusammengestellt, das weitestgehend mit dem übereinstimmt, was der Wels in der Natur fressen würde.

Kleine Fische brauchen mehr Eiweiß. Der Eiweißgehalt im Futter sinkt bei den älteren Fischen von 60 % auf 40 %. Im Durchschnitt sind 70 % des Futters pflanzlicher
Herkunft, die restlichen 30 % bestehen aus Fischmehl und Fischöl. Der Fischmehl- und Fischölanteil hat in den letzten Jahren stark abgenommen und Fishion möchte schließlich eine rein pflanzliche Ernährung erreichen.

Technologie

Die Fishion-Fischfarmen benutzen ein Minimum an Wasser und Elektrizität (20 Liter Wasser und nur 0,8 Kilowattstunden pro kg Fisch), und bis zu einer Außentemperatur von 0 °C ist keine Heizung notwendig. Der Energieverbrauch der geschlossenen Systeme, der für die  Zucht eines Kilogramms Fisch erforderlich ist, ist niedriger als die Energiemenge, die nötig wäre, um ein Kilo Fisch im Meer zu fangen.

Kreislaufsystem

Alle Fishion-Fischzüchter nutzen das innovative Rückförderprinzip. Die Fischbecken sind mit
einer Wasseraufbereitungsanlage verbunden, die das Wasser reinigt und für die Wiederverwendung aufbereitet. Die im Wasser aufgelösten Substanzen werden mit Hilfe von Bakterien abgebaut. Ein biologischer Reinigungsprozess, wie er auch in der Natur vorkommt.

Die pflanzlichen Zutaten im Fischfutter enthalten Stickstoff. Die Fische wachsen dadurch gut, aber scheiden den Stickstoff auch als Ammoniak (NH3) im Wasser aus. Bei der Wasseraufbereitung wird der Stickstoff in Luftstickstoff (N2) und Kohlendioxid (CO2) zersetzt. Die Feststoffe werden entfernt und als Dünger für Pflanzen verwendet. Ein geschlossener Stickstoffkreislauf also.

Durch dieses umfangreiche Kreislaufsystem ist der Nettowasserverbrauch der Fischfarmen Fishion überraschend gering. Der Wasserverbrauch beträgt nur 1 bis 5 % des Gesamtverbrauchs bei der Zucht in asiatischen Ländern und offenen Zuchtsystemen. In den Niederlanden werden Welse und Claresse-Fische in geschlossenen Systemen gezüchtet.

Das geschlossene Kreislaufsystem, mit dem Fishion arbeitet, ist die nachhaltigste und umweltfreundlichste Form der Fischzucht.